Grenzgeschichte DG - Autonome Hochschule in der Deutschsprachigen Gemeinschaft

 

 

 

David Rosenheim

von Kevin DECOSTER, 2. AUD, RSI Eupen


Der Wecker klingelt, es ist bereits 7 Uhr und wir schreiben den 19. Mai 1940.

Ich stehe auf und setze mich an den Frühstückstisch. Ich schaue aus dem Fenster und stelle fest, dass viele Panzer vorbeifahren. Jeden Tag muss ich mich verstecken, denn ich habe Angst, dass die SS-Männer mich entdecken und verschleppen.

Ich bin als Lehrer in einer Judenschule tätig und täglich holt mich mein Freund
Andre ab. Heute habe ich ein ungutes Gefühl, das mich den ganzen Tag begleitet.

Nach Schulschluss, nachdem Andre mich abgesetzt hat, sehe ich zwei schwarze Gestalten vor meiner Haustür stehen. Ich versuche mich zu verstecken, doch sie laufen mir nach und verhaften mich.

Ich werde zusammen mit anderen Juden in ein Sammellager gebracht, wo wir alle in einem engen Raum hocken. Ich habe Angst, mein Herz klopft, am liebsten würde ich schreien, doch kein Laut kommt aus meiner Kehle. Was wird wohl mit uns passieren?

Am nächsten Tag, nach einer Nacht voller Ungewissheit, müssen wir in einen Zug einsteigen. Es sind Waggons, in denen eigentlich Tiere transportiert werden. Es ist dunkel, ich taste mich weiter und stelle fest, dass noch andere Menschen hier sind. Ich höre Jammern, Stöhnen, Weinen und verstehe, dass dies wahrscheinlich meine letzte Reise sein wird.

Plötzlich geht die Tür auf! Von dem Licht geblendet, steigen wir aus. Die Soldaten brüllen, schlagen und Hunde beißen uns.

Wir müssen uns in Reihen aufstellen und werden in einen kleinen Raum gestoßen. Ich muss meinen Arm hinhalten und mir wird eine Nummer eintätowiert. Ich heiße ab jetzt Nummer 3147. Ich muss mich ausziehen und erhalte einen dünnen, abgenutzten Arbeitsanzug.

Die Tage im Lager sind ein Alptraum: Schläge, Beschimpfungen, Folter sind an der Tagesordnung. Ich habe Hunger, bin erschöpft und die Schmerzen sind unerträglich.

Heute sollen wir duschen, endlich. Ich bin überglücklich, ....!

 

 

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EXTERNE AUFTRÄGE


Koordination der „Aktionstage Politische Bildung“


Demokratieerziehung in Brüssel


Vertretung der Deutschsprachigen Gemeinschaft in der „Task Force for International Cooperation on Holocaust Education, Remembrance and Research“


Vertretung der Deutschsprachigen Gemeinschaft im pädagogischen Beirat des „Jüdischen Museums der Deportation und des Widerstandes in Mechelen“


Vertretung der Deutschsprachigen Gemeinschaft im Verwaltungsrat der Gedenkstätte Breendonk



 

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