|
Traces 1914 - Spurensuche im Museum
Eine virtuelle Ausstellung zum Ersten Weltkrieg erstellt von Schülerinnen und Schülern aus vier europäischen Ländern
Ein internationales Projekt finanziert vom Landschaftsverband Rheinland (LVR)
Eine Neugier weckende Homepage in Form einer virtuellen Regalwand mit Büchern und Gegenständen lädt die Besucher des virtuellen Museums zum Stöbern ein. Jedes Buch, jeder Gegenstand beherbergt dabei eine eigene Geschichte und verfolgt eine neue Spur. Über einen KLICK auf eines der Bücher oder Gegenstände, die sich in diesem Regal befinden, gelangen die Besucher zu den medialen Beiträgen der einzelnen Gruppen.
Das internationale Projekt „Traces – Spurensuche Erster Welt-krieg“ basiert auf einer Idee des Medienzentrums des Landschaftsverbands Rheinland. Die Projektanfrage in die Deutschsprachige Gemeinschaft ging zunächst an das Medienzentrum der DG in Eupen. Von dieser Seite wurde für die inhaltliche Betreuung GrenzGeschichteDG an der Autonomen Hochschule als weiterer Projektpartner mit ins Boot genommen. Auf einem gemeinsamen Vorbereitungstreffen mit der Projektautorin Amina Johannsen vom LVR, der Leiterin des hiesigen Medienzentrums Rita Bertemes wurde die Idee weiter ausgearbeitet.
Grundidee war Industriemuseen und Schulen in verschiedenen Regionen Europas zusammen zu bringen. Die Museen sollten Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach Materialien zum Ersten Weltkrieg in der jeweiligen Region unterstützen.
Da in der DG keine entsprechende museale Einrichtung existiert, die die Schüler bei einem solchen Projekt hätte unterstützen können, wurde diese Aufgabe von GrenzGeschichteDG, dem hiesigen Zentrum für Erinnerungsarbeit, übernommen.
Wir nahmen dann Kontakt mit der Bischöflichen Schule St. Vith auf, mit der wir schon verschiedene gemeinsame Aktivitäten zur politischen Bildung und zur Erinnerungsarbeit durchgeführt haben. Von hier kam die Zusage, dass sich das ganze 5. Jahr (rund 50 SchülerInnen) fachübergreifend an diesem Projekt beteiligen würde. Sie arbeiteten im Rahmen der Fächer Deutsch, Medienkunde und Geschichte am Traces-Projekt.
Mit der vom LVR eingesetzten Projektleiterin Carolin Thielking organisierten wir zunächst eine Einführung für die Lehrkräfte des 5. Schuljahres. Im Anschluss begaben wir uns auf eine Tagestour mit allen Beteiligten auf "Spurensuche" in unserer Region.
GrenzGeschichteDG stellte den SchülerInnen auch Material zur Verfügung, u. a. ein Album mit beschriebenen Postkarten. Es handelt sich hier um die umfangreiche Korrespondenz eines Hausmädchens auf Schloss Wallerode mit ihrer Familie und Freunden im Ersten Weltkrieg.
Dieser äußerst interessante Schriftverkehr wurde von den Schülern ausgewertet und ergab einen durchaus originellen Beitrag in der virtuellen Ausstellung "Traces".
Bevor die SchülerInnen allerdings die Postkarten auswerten konnten, musste erst einmal die altdeutsche Handschrift erlernt und entziffert werden, was im Nachhinein von den Beteiligten als durchaus lehrreich und spannend geschildert wurde.
Die Ergebnisse der Spurensuche aller am Projekt beteiligter Schüler aus Deutschland, Belgien, Polen und Frankreich wurden kreativ in Form von Kollagen, Videosequenzen, Kurzfilmen, Audiobeiträgen, virtuellen Rundgängen, Webapplikationen und Bildergalerien medial aufbereitet und der Öffentlichkeit in Form eines virtuellen Museums zugänglich gemacht.
Das erste Projektjahr ist nun beendet. Das Ergebnis ist ein virtueller Bücherschrank in dem die einzelnen Beiträge der Teilnehmenden auf www.traces1914.eu geöffnet werden können.
In der zweiten Phase des Projektes soll eine „Hardware-Ausstellung“, an der sich auch GrenzGeschichteDG unterstützend beteiligen wird, aus den Beiträgen konzipiert werden. Ein erstes diesbezügliches Treffen findet im November 2013 in Creusot-Montceau bei den französischen Projektpartnern statt.
|
|